Ein Sommernachtstraum
Die erste Schultheateraufführung am Gymnasium Friedberg nach drei Jahren

Jeder müsse am Ende der Vorstellung selbst für sich beantworten, so trägt der Kobold Puck seinem Publikum am Ende der Vorführung auf, ob das Gesehene vielleicht nur ein Traum oder ein Spiel der Fantasie gewesen sei.

Fantasievoll und traumhaft war es allemal, wie sich die Schülerinnen und Schüler der Theatergruppe des Staatlichen Gymnasiums Friedberg Shakespeares um das Jahr 1595 entstandenes Stück annahmen und in der erfrischenden Fassung von Michael Assies auf die Bühne brachten.

Zur Feier der Hochzeit des Theseus und seiner Hippolyta sollen die fähigsten Handwerker Athens das Theaterstück vom grausamen Tod des Pyramus und der Thisbe zum Besten geben. Eine große Aufgabe, welche den wunderbar überfordert und herzerweichend komisch gespielten Männern über die Köpfe zu wachsen scheint, die der Herausforderung am Ende jedoch mehr als gewachsen sind. Bevor es zur Hochzeit kommen kann, versucht der Elfenkönig Oberon seine Frau Titania mit einer kleinen List wieder gefügig zu machen. Der damit beauftragte Kobold Puck jedoch richtet eine Menge Unheil und Durcheinander an. Nicht nur, dass sich durch den angewendeten Zauber Titania in einen Esel verliebt – das Tier, das dem Menschen am nächsten komme. Auch die Liebe von Lysander und Hermia und die Sehnsucht von Helena und Demetrius werden auf eine harte Probe gestellt.

Viel Stoff also für ein herrliches Verwirrspiel, das die 18 Schülerinnen und Schüler mit jeder Menge Witz und Spielfreude auf der Bühne umsetzten. Unterstützt und musikalisch begleitet wurden sie in ihrem Spiel dabei von den Musikern des Schulorchesters unter Leitung von Frau Emslander-Gayler und dem Unterstufenchor unter der Leitung von Frau Spicker, dessen Sängerinnen gleich noch die Rollen der Elfen im Stück einnahmen.

So wurde das Stück nach langer Corona-Abstinenz in der Aula des Gymnasiums zu einem Wiederaufatmen von Kreativität und gesamtkünstlerischer Leistung. Die Schulfamilie dankte es an zwei gut besuchten Abenden am 4. und 5. April mit brandendem Applaus für herausragende schauspielerische und musikalische Leistungen.

Andreas Schriefer

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