Nachhaltigkeit im Bereich der Ernährung war das Thema einer Exkursion der Sozialwissenschaftler und Sozialwissenschaftlerinnen aus den Klassen 8b/c/d. Dabei stand zum einen die Bedeutung des Wassers für unseren Alltag zum anderen die Möglichkeiten einer nachhaltigen Ernährung mit Hilfe des Stadtmarkts auf dem Programm.

Zunächst begab sich die eine Hälfte der Schülerinnen und Schüler auf eine Stadtführung unter dem Thema „Wasserstadt Augsburg“. Wasser ist seit jeher eine wichtige Säule der Fuggerstadt und ist allgegenwärtig, auch in den vielen historischen Bauwerken, allen voran die Wassertürme am Roten Tor, die heute zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören. Schon im Jahr 1276 hatte Augsburg sein eigenes Wassersystem mit sieben Brunnen. Dieses alte Wassermanagementsystem, das seine Ursprünge schon im Mittelalter hat, wurde erst kürzlich zum Welterbe der UNESCO erklärt. Doch die Schüler und Schülerinnen konnten nicht ungestört diesem Vortrag lauschen: Immer wieder wurden sie durch kritische Zurufe eines „Passanten“ (dem Schauspieler Eric Voelker vom Staatstheater Augsburg) gestört, der kritische Fragen aufwarf: „Ist sauberes Trinkwasser ein Menschenrecht? Was macht ihr eigentlich, um unser Wasser zu schützen?“ So wurde aus der Stadtführung eine Auseinandersetzung mit dem Thema.

Kritisches Hinterfragen war auch im zweiten Teil der Exkursion nötig, als die Schüler und Schülerinnen in Kleingruppen eine Rallye durch den Stadtmarkt machten und zahlreiche Aufgaben lösen mussten: Nach einer ersten Erkundung (Welche Hallen, welche Gassen, … gibt es auf dem Stadtmarkt?), sollten sie ins Gespräch mit den Standbetreibern und Standbetreiberinnen kommen und herausfinden, inwiefern darauf geachtet wird, ob die Produkte den Anforderungen „regional und saisonal“ entsprechen. Auch die Verwertung der nicht verkauften Produkte sollte geklärt werden. Parallel dazu nahmen die Jugendlichen an einer Fotochallenge teil, indem die Ergebnisse ihrer Recherchen auch durch entsprechende Fotos belegt wurden.

Nach dieser Exkursion waren den Schülern und Schülerinnen die Komplexität, aber auch die Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit dem Thema „Nachhaltige Ernährung“ noch stärker bewusster.

Ulrike Kolper-Christl