Gedenkstätte Dachau
Rundgang der 9. Klassen

Am Donnerstag, dem 24.02.2022, durften wir 9. Klassen die KZ-Gedenkstätte in Dachau besuchen. Aufgrund der aktuellen Coronasituation wurden wir nach Klassen getrennt herumgeführt. Bevor wir durch die wohl bekannte Tür mit dem Spruch „Arbeit macht frei“ traten, erklärten uns unsere Guides Grundlegendes zum Konzentrationslager und zum Nationalsozialismus. Als wir durch die Tür gingen, standen wir auf dem Appellplatz: Ein weiter Platz mit Kies, auf dem die Häftlinge jeden Morgen und jeden Abend Appell stehen mussten. Auf der rechten Seite befinden sich u.a. die Wirtschaftsgebäude, in denen heute eine Dauerausstellung eingerichtet ist. Links stehen ein paar Nachbauten der Baracken, wo die Inhaftierten schliefen. Im Innern der Baracken war es ziemlich kalt, trotz der Sonne und der warmen Kleidung, die wir trugen. Nachts im Winter müssen dort Minusgrade geherrscht haben. Wir konnten sehen, wie sich die Betten im Laufe der Zeit, als immer mehr Menschen dort eingesperrt wurden, verändert haben. In der Endphase des KZ-Betriebs war das Lager so überfüllt, dass für mehr als schmale Pritschen gar kein Platz mehr blieb.

Unser Rundgang führte weiter in Richtung Nordseite des Lagergeländes, wo sich heute verschiedene religiöse Gedenkstätten befinden. Auf dem Weg dorthin machten wir Halt an den Begrenzungsanlagen des Lagers: Dem Zaun vorgelagert ist ein Grasstreifen mit Stolperfallen. Dieser bildete die sogenannte „Todeszone“: Wenn ein Häftling den Streifen betrat, wurde er erschossen. Vor dem Elektrozaun mit Stacheldraht obendrauf befand sich ein etwa zwei Meter breiter Graben, dahinter ein kleiner Bach. Es war also so gut wie unmöglich, aus dem Konzentrationslager auszubrechen. Tatsächlich gibt nur einen bekannten Fall, bei dem es jemand geschafft hat. Über eine Brücke gelangt man schließlich zu den Krematorien. Die Kapazität des kleinen Krematoriums war aufgrund der zahlreichen Todesfälle durch die grausame Behandlung der Gefangenen irgendwann ausgeschöpft, weshalb dann das große Krematorium gebaut wurde, in dem sich auch die Gaskammer befindet. Anders als zum Beispiel das Lager Auschwitz war Dachau kein Vernichtungslager. Die dortige Gaskammer wurde nie für Massenmorde genutzt. Neben diesem schrecklichen Ort wurde nach der Befreiung ein Friedhof angelegt, um die dort Verstorbenen zu ehren, auch wenn man die Überreste den einzelnen Personen nicht zuordnen konnte.

Zur Feier der Hochzeit des Theseus und seiner Hippolyta sollen die fähigsten Handwerker Athens das Theaterstück vom grausamen Tod des Pyramus und der Thisbe zum Besten geben. Eine große Aufgabe, welche den wunderbar überfordert und herzerweichend komisch gespielten Männern über die Köpfe zu wachsen scheint, die der Herausforderung am Ende jedoch mehr als gewachsen sind. Bevor es zur Hochzeit kommen kann, versucht der Elfenkönig Oberon seine Frau Titania mit einer kleinen List wieder gefügig zu machen. Der damit beauftragte Kobold Puck jedoch richtet eine Menge Unheil und Durcheinander an. Nicht nur, dass sich durch den angewendeten Zauber Titania in einen Esel verliebt – das Tier, das dem Menschen am nächsten komme. Auch die Liebe von Lysander und Hermia und die Sehnsucht von Helena und Demetrius werden auf eine harte Probe gestellt.

Obwohl wir in Dachau viele Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg und nach der Aufhebung des Lagerbetriebs waren, hat man deutlich die gedrückte Stimmung gemerkt. Trotzdem war es eine sehr interessante und lehrreiche Exkursion.

Charlotte Klein, 9B

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