Dass Jugendliche sich nicht für politische und gesellschaftliche Themen interessieren, widerlegten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10c und 8b/c des Sozialwissenschaftlichen Zweiges wieder einmal sehr deutlich. 

Am Mittwoch, den 25. Mai stellte sich nämlich die Landtagsabgeordnete Christine Haubrich (Bündnis ´90/Die Grünen) den Fragen und kritischen Anmerkungen der beiden Klassen. Frau Haubrich startete ihren Besuch an unserer Schule in der 10. Klasse. Hier ging sie neben Fragen zu ihrem politischen Werdegang vor allem auf gesundheitspolitische Fragen ein und erläuterte die Schwierigkeiten, vor die sich auch die Politik vor allem zu Beginn der Coronapandemie gestellt sah. Interessiert zeigte sie sich dabei auch an den Auswirkungen auf die Lebenswelt der Jugendlichen, wie sie von den Schülerinnen und Schülern wahrgenommen worden waren. Im Verlauf dieses Gesprächs kristallisierte sich deutlich heraus, wie komplex und global unsere politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen sind, so dass die 45 Minuten viel zu schnell vorbeigingen.

Anschließend durften die Sozialwissenschaftler/innen der Klasse 8b/c ihre Fragen stellen. Vor allem die Arbeit im Landtag und die Rolle der Opposition, ihre Position innerhalb der demokratischen Abläufe, aber auch die Herausforderungen und Grenzen dieser Tätigkeit wurden auf einmal sehr wirklichkeitsnah und nachvollziehbar. Schön dabei war zu bemerken, wie neugierig und lebendig die Schülerinnen und Schüler ihre Fragen, aber auch kritischen Anmerkungen zur aktuellen Politik einbrachten. Frau Haubrich gelang es trotz der begrenzten Zeit, viele dieser Fragen zu beantworten und Anregungen zu geben, wie auch junge Menschen, die noch nicht wählen dürfen, partizipieren können. Denn die dreifache Mutter kennt die Ängste und Probleme der jungen Generation, die sich mit großen Herausforderungen konfrontiert sieht. Um so wichtiger ist es, dass unsere Schülerinnen und Schüler erkennen, dass sie ihre Welt selbst gestalten müssen. Vielleicht ist die ein oder der andere dazu ein kleines Stück angeregt worden. 

Ulrike Kolper-Christl